Online Casino Geld zurück ist kein Mythos. Denn wegen der fehlenden deutschen Erlaubnis können Verbraucher:innen (Spieler:innen) ihre Verluste zurückfordern. Dennoch tummeln sich rund um das Thema einige Mythen.
Wir haben für Dich die Top 5 Mythen für den Bereich “Geld zurück vom Online Casino" herausgesucht und unter die Lupe genommen. Was entspricht der Wahrheit und was ist doch nur ein Mythos? 🧚
Die Vorstellung vieler Spieler:innen: Sie verlieren große Mengen an Geld in Online Automatenspielen, bei Live-Casino oder Sportwetten und hoffen, den gesamten Betrag vom Online Casino zurück zu erhalten. Leider sieht es in der Realität nicht immer so aus: Nur selten erhalten Spielerinnen und Spieler ihre Verluste vollständig zurück. Verluste können auf verschiedene Wege zurück gefordert werden. Eine 100% Rückzahlung bleibt dabei eine Ausnahme.
Es stimmt zwar, dass sich Gerichtsverfahren bekanntlich jahrelang hinziehen. Allerdings kann es auch schneller gehen. Eine einheitliche Auskunft über die Länge des jeweiligen Verfahrens ist leider nicht möglich.
➕ Erste Erfolge können nach 6 bis 12 Monaten erzielt werden. Es gibt auch Urteile, die bereits nach 3 bis 6 Monaten gefällt werden.
➖ In Einzelfällen kann ein Gerichtsverfahren auch länger dauern. Das ist immer vom jeweiligen Gericht abhängig. In Einzelfällen kann es dazu kommen, dass der Online Casino Betreiber in Berufung geht und das Verfahren in die nächsthöhere Instanz gebracht wird.
➕ Die Rechtslage ist jedoch eindeutig:
Online Glücksspiel war in Deutschland bis zum 01.07.2021 überwiegend verboten. Online Casino Anbieter haben ihr Angebot in Deutschland unerlaubt angeboten. Die Glücksspiellizenzen der Online Casino Anbieter aus Malta sind deutschlandweit ungültig. Von Casinos ohne deutsche Lizenz können Spieler ihr verlorenes Geld zurück holen - auch nach dem 01.07.2021.
➕ Online Casinos werden häufig zur Rückzahlung verurteilt: Zuletzt musste ein Online Casino mit Sitz in Malta einem Spieler alle Verluste aus Slots (Online Automatenspiele) in Höhe von 12.920 Euro ersetzen [LG Mannheim].
➕ Die Verfahrensdauer wird zusätzlich oftmals aufgrund der eindeutigen Rechtslage durch Vergleiche verkürzt.
Das Anbieten von illegalem Glücksspiel ist strafbar nach § 284 StGB. Zur Prüfung, ob die Teilnahme an unerlaubtem Glücksspiel ebenfalls strafbar ist, lohnt sich ein Blick ins Strafgesetzbuch.
§ 285 Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel
Wer sich an einem öffentlichen Glücksspiel (§ 284) beteiligt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen bestraft.
Grundsätzlich ist die Teilnahme an unerlaubtem Glücksspiel also theoretisch strafbar. Auf Anfrage unserer Redaktion hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder mit Sitz in Halle geantwortet, sie stelle keine Strafanzeigen gegen Spieler. Der Glücksspielbehörde sei kein Fall bekannt, in dem es durch die Strafverfolgungsbehörden zu einer Anzeige gegen den Spieler kam.
Rechtlich gesehen ist bei fehlender Kenntnis der Illegalität des Glücksspiels der subjektive Tatbestand im Sinne des Vorsatzes des § 285 Strafgesetzbuch nicht erfüllt. Wusste der Spieler oder die Spielerin nichts von der Illegalität des Glücksspiels, liegt auch kein Vorsatz vor und der Tatbestand des § 285 StGB ist nicht erfüllt. Der Spieler hat sich damit nicht strafbar gemacht, wenn er nicht wusste, dass das Glücksspiel Angebot illegal war.
Es ist klar, dass man sich als ehemaliger Spieler Sorgen macht, ob die Bank etwas von den alten Gewohnheiten erfährt. Spieler:innen können jedoch beruhigt sein. Wir gehen ausschließlich gegen die Online Casinos vor, bei denen sie Geld verloren haben. Die Banken erhalten von uns keinerlei Hinweise und auch die Schufa erfährt nichts. Unser Ziel ist es, Verbraucher:innen zu helfen, ihr Geld von den Online Casinos zurück zu holen.
Viele wissen, wer Geld vom Online Casino zurück fordern will, benötigt hierfür Beweise. Goldstandard ist hier die Transaktionsliste aus der Datenschutzauskunft. In der Datenschutzauskunft sind alle personenbezogenen Daten enthalten sowie alle Ein- und Auszahlungen und der Spielverlauf.
Die Datenschutzauskunft stellt zwar den optimalen Beweis dar. Alternativ können jedoch auch Kontoauszüge der Bank oder Kreditkartenabrechnungen sowie Screenshots hilfreich sein. Verbraucher:innen sollten allerdings immer zunächst eine Datenschutzanfrage stellen und nach Ablauf von einem Monat das Casino erneut auf die Herausgabepflicht ihrer Daten aufmerksam machen. Erst wenn nach zwei Monaten keine Antwort erfolgt, kann mit den Alternativen vorgegangen werden. Näheres kannst Du in unserem Artikel “Datenschutzanfrage: Beweise Deine Onlinecasino Verluste” lesen.
Das Thema Online Casino Geld zurück beinhaltet einige Mythen im Bereich des Online Glücksspiels. Man erhält nur selten die gesamten Verluste vom Online Casino zurück. Allerdings muss auf eine erfolgreiche Rückzahlung im Normalfall nicht mehrere Jahre gewartet werden. Ehemalige Spieler:innen brauchen sich grundsätzlich nicht vor einer Strafe fürchten und die Bank erfährt ebenfalls nichts. Eine Datenschutzauskunft sollte immer der erste Weg sein, um seine Verluste zu beweisen. Alternativ helfen Screenshots und Kontoauszüge. Wie Du siehst, tummeln sich einige Mythen um das Thema “Online Casino Geld zurück”.
Du willst mehr über Online Casino Mythen lesen? Dann schau doch bei unserem Artikel “5 Mythen über Online Casinos” vorbei.